Meta Pantiel

* 10.1.1919 (Berlin) – ✡ 20.5.2012 (Netanja, Israel)
Stationen: Berlin, Freienstein, Dänemark, Theresienstadt, Schweden, Israel

  • Hachschara in Freienstein mit Leo Futermann (vor dem 30.9.1938)
Verlobungsanzeige, Jüdische Rundschau vom 30.9.1938 (Quelle: Goethe-Universität Frankfurt)
Verlobungsanzeige mit Leo Futermann, Jüdische Rundschau vom 30.9.1938 (Quelle: Goethe Universität Frankfurt am Main)
  • 1938: zur Hachschara nach Lundanger auf Fünen, Dänemark (1940 Deutscher Einmarsch in Dänemark; 1943 befiehlt Adolf Hitler die Endlösung in Dänemark)
  • 11.3.1940: Geburt der Tochter Judith Rachel in Assens auf Fünen, Dänemark (Foto der 7-jährigen 1947 bei arkiv.dk https://arkiv.dk/en/vis/3756210)
  • 5.10.1943: Deportation nach Theresienstadt, Transport XXV/1 – zusammen mit 83 anderen Inhaftierten, darunter die dreijährige Tochter Judith und Ehemann Leo Futermann (im Oktober 1943 werden ca. 480 Juden aus Dänemark nach Theresienstadt deportiert; die meisten dänischen Juden können nach Schweden flüchten)
Transport ins Ghetto Theresienstadt (Quelle: Arolsen Archives)
Transportkarte Ghetto Theresienstadt (Quelle: Arolsen Archives)
Häftlingskarte Meta Futermann Ghetto Theresienstadt (Quelle: Památník Terezín)
Häftlingskarte Meta Futermann Ghetto Theresienstadt, Wohnorte Hauptstraße 22 und Seestraße 28 (Quelle: Památník Terezín)
Häftlingskarte Judith Futermann Ghetto Theresienstadt (Quelle: Památník Terezín)
Häftlingskarte Judith Futermann Ghetto Theresienstadt, Wohnorte Hauptstraße 22 und Seestraße 28 (Quelle: Památník Terezín)
"Von Dänemark nach Theresienstadt deportiert ... Futterman, Leo, Meta, Judith Rachel ..." in: Aufbau, deutsch-jüdische Exilzeitung vom 29.9.1944, New York (Quelle: Deutsche Nationalbibliothek)
„Von Dänemark nach Theresienstadt deportiert … Futterman, Leo, Meta, Judith Rachel …“ in: Aufbau, deutsch-jüdische Exilzeitung vom 29.9.1944, New York (Quelle: Deutsche Nationalbibliothek)
  • Ehemann Leo arbeitet als Koch:

Einige Männer aus der dänischen Gruppe fanden eine Anstellung als Köche. Die Arbeit in den Ghettoküchen war anstrengend und dort arbeiteten hauptsächlich junge Männer, die das Essen in großen Töpfen zubereiteten. … Küchenarbeit galt als gute Beschäftigung, und Köche genossen aufgrund ihres Zugangs zu Lebensmitteln ein hohes Ansehen. Leo Futermann, ein weiterer Chalutz, arbeitete als Koch in den Magdeburger Küchen. Er wurde zum Interimsleiter der Küche im Kavalier befördert, als der Leiter im Oktober 1944 mit einem Transport deportiert wurde. Futermann war 23 Jahre alt, als er im Oktober 1943 mit seiner Frau und ihrer dreijährigen Tochter verhaftet wurde, und wie Wallach bemühte er sich sehr, zusätzliche Lebensmittel für seine Familie zu beschaffen. … Die jungen Flüchtlinge, die in den 1930er Jahren nach Dänemark gekommen waren, teilten ihre Pakete mit anderen zionistischen Jugendlichen, was für Mitglieder der Hechaluz-Organisation üblich war. … Und Meta und Leo Futermann, die mit ihrer kleinen Tochter Judith deportiert wurden, haben beschrieben, wie ihnen die tschechischen Jugendlichen der Organisation Hechaluz bei der Eingewöhnung ins Ghetto halfen und wie es unter den Jugendlichen eine gemeinsame Lebensmittelkasse gab, aus der Lebensmittel an Alte und Kranke verteilt wurden.“ (Silvia Goldbaum Tarabini Fracapane: Danske jøders liv og død i Theresienstadt [Übersetzung], Gyldendals Forlag 2023)

  • 13./14.4.1945: Befreiung aus Theresienstadt – Rettungsaktion der „Weißen Busse“ (Schweden initiiert als neutraler Staat unter Rotkreuz-Führung mit weiß gestrichenen und mit Rot-Kreuz-Zeichen markierten Fahrzeugen die Befreiung vor allem norwegischer und dänischer Häflinge aus deutschen Konzentrationslagern nach Skandinavien – auch 423 dänische Juden werden aus dem KZ Theresienstadt geretet); über Berlin, Flensburg, Odense nach Kopenhagen; von dort mit dem Schiff nach Schweden
Ein Blatt für Nah und Fern, 12.7.1945 (Quelle: Massuah, Institute for Holocaust Studies)

„Freigelassene von Theresienstadt, die nach Schweden kamen … Futermann, Leo; Futermann Meta …“

Aus Lagern in Deutschland Befreite und nach Schweden Geretete, herausgegeben vom Jüdischen Kongress in Stockholm in: Ein Blatt für Nah und Fern vom 12.7.1945 (Quelle: Massuah, Institute for Holocaust Studies)

  • 12.1.1949: Ankunft von Leo, Meta, Judith und Ruth Futermann in Israel
  • 2012: Beisetzung auf dem Friedhof Avikhayil Common Cemetery in Netanja, Israel

FAMILIE

  • Großeltern: Jacob [Yaakov] Pantiel; verh. mit Rosalie [Rozalia], geb. Becker [Beker]
  • Vater: Sally [Sali] Pantiel * 4.1.1874 (Iwitz/heute Iwiec, Polen) – ✡ 29.9.1942 (KZ Treblinka, Polen)
  • Mutter: Elly [Eli, Elli], geb. Abramowsky [Abramovsky, Abramowski] * 19.12.1877 (Zawadda/heute Zawada, Polen) – ✡ 29.9.1942 (KZ Treblinka)
  • Onkel: Karl [Carl] Pantiel * 31.7.1871 (Iwitz) – ✡ 25.12.1939[24.11.1939]; verh. mit Trude [Gertrud], geb. Lansberg [Landsberger] * 2.4.1879 (Liebau) – ✡ 26.9.1942, Suizid (Berlin)
  • Tante: Marie [Mari] Pich, geb. Pantiel; verh. mit Moritz [Moriz] Pich (Sohn: Richard [Ricard] Pich * 13.9.1902 (Iwitz); verh. mit Lora Fabian / Tochter: Regina Ruth Berlin, geb. Pich * 22.8.1905 (Iwitz)
  • Bruder: Jacob [Yaakov, Jacques] Pantiel * 19.11.1901 (Iwitz) / ✡ Auschwitz/heute Oświęcim, Polen); verh. mit Ruth [Rut], geb. Goldstein [Goldshtein] * 25.6.1921
  • Schwester: Resi Pantiel * 5.3.1903 (Iwitz) – ✡ Israel; verh. mit Alexander
  • Schwester: Erika Pantiel * 19.12.1905 (Iwitz) – Überlebende KZ Theresienstadt/heute Terezín, Tschechien
  • Schwester: Anna [Ana, Anie, Anni] Pantiel * 22.10.1907 (Iwitz) / ✡ 1944; verh. mit Joseph George [Georg] Eckstein [Ekstein, Ekshtein]
  • Schwester: Paula Pantiel * 7.9.1910 (Iwitz) – ✡ 1995 (Israel); verh. mit Max Joseph
  • Schwester: Margot Pantiel * 3.2.1913 (Iwitz); verh. mit Friedrich Michelsohn [Naum Mikhelson] * 1911 – ✡ 1942
  • Bruder: Max Pantiel * 28.5.1916 (Iwitz) – ✡ 1944 (Auschwitz)
  • Ehemann: Leo Futermann * 9.2.1920 (Essen) – ✡ 2011 (Netanja)
  • Tochter: Judith Rachel Futermann * 11.3.1940 (Assens, Dänemark)

QUELLEN