Gerhard Heinze Herzog
* 10.5.1916 (Nikolaiken/heute Mikołajki, Polen) – ✡ 2.11.2012 (Holte, Dänemark)
Stationen: Nikolaiken, Berlin, Freienstein, Dänemark, Schweden
- Hachschara in Freienstein

- 9./10.11.1938: Novemberpogrom auch in Freienstein, vermutlich werden alle Männer zunächste in Stettin und dann im KZ Sachsenhausen inhaftiert – „Beim jüdischen Besitzer Dr. Jaffé wurde Feuer angelegt. Geringer Sachschaden, Brand wurde verhindert. 27 Juden wurden in Schutzhaft genommen, davon wurden 10 weibliche Personen wieder entlassen. Mit der Verwaltung des Besitzes wurde ein Verwalter aus Löcknitz beauftragt.“ (Lagemeldung der Schutzpolizei Stettin vom 11.11.1938)
- 12.11.1938: Ankunft im KZ Sachsenhausen; Gerhard Herzog bekommt die Häftlingsnummer 11346; er wird dem Block 62 zugewiesen (dem sogenannten „Kleinen Lager“, in dem die meisten der jüdischen Häftlinge untergebracht waren)
- 12.12.1938: Gerhard Herzog wird zusammen mit Günther Jaffé und Lothar Glogauer aus dem KZ entlassen

- 1939: zur Hachschara nach Glamsbjerg auf Fünen, Dänemark mit seiner späteren Ehefrau Inga Sloth
- April 1940: Deutsche Besatzung Dänemarks
- September 1943: Adolf Hitler befiehlt die „Endlösung der Judenfrage“ in Dänemark
- 6.10.1943: Flucht von Dänemark nach Schweden (im Oktober 1943 können sich in einer Massenflucht 7.700 Juden nach Schweden retten)

- nach Kriegsende: 2-3 Jahre in Colmar, Frankreich bei seinem Onkel Hermann Seeliger; erlernt dort den Beruf des Schuhmachers
- Rückkehr nach Dänemark; Eröffnung eines Schuhgeschäfts
- 1951: heiratet Inga Sloth
FAMILIE
- Vater: Robert Herzog * 20.1.1882 (Neuteich/heute Nowy Staw, Polen) – ✡ 4.1.1940 (Berlin)
- Mutter: Johanna Seeliger * 1.1.1887 (Vorschloss Stuhm/heute in Polen) – ✡ nach 25.1.1942 (Riga)
- Onkel: Hermann Seeliger [Seelieger] * 1882 – ✡ 1964 (Frankreich)
- Bruder: Siegfried Herzog * 8.8.1908 (Nikolaiken) – ✡ 3.12.1991 (Glennside, USA)
- Ehefrau: Inga Sloth * 27.2.1921 (Dänemark) – ✡ 13.9.2009 (Kopenhagen, Dänemark)
QUELLEN
- Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
- spurenimvest.de/2025/02/17/herzog-gerhard
- Wikipedia