[Futerman]
* 9.2.1920 (Essen) – ✡ 2011 (Netanja, Israel)
Stationen: Essen, Gelsenkirchen, Ahrensdorf, Freienstein, Dänemark, Schweden, Israel
- 1937: Hachschara in Ahrensdorf mit Schwester Irmgard
- Hachschara in Freienstein mit Meta Pantiel (vor dem 30.9.1938)

- 1939: zur Hachschara nach Lundanger auf Fünen, Dänemark (1940 Deutscher Einmarsch in Dänemark; 1943 befiehlt Adolf Hitler die Endlösung in Dänemark)
- 11.3.1940: Geburt der Tochter Judith Rachel in Assens auf Fünen, Dänemark (Foto der 7-jährigen 1947 bei arkiv.dk https://arkiv.dk/en/vis/3756210)
- 5.10.1943: Deportation nach Theresienstadt, Transport XXV/1 – zusammen mit 83 anderen Inhaftierten, darunter die dreijährige Tochter Judith und Ehefrau Meta (im Oktober 1943 werden ca. 480 Juden aus Dänemark nach Theresienstadt deportiert, darunter Cousin Berthold Boldes; die meisten dänischen Juden können nach Schweden flüchten)




- Arbeit als Koch:
„Einige Männer aus der dänischen Gruppe fanden eine Anstellung als Köche. Die Arbeit in den Ghettoküchen war anstrengend und dort arbeiteten hauptsächlich junge Männer, die das Essen in großen Töpfen zubereiteten. … Küchenarbeit galt als gute Beschäftigung, und Köche genossen aufgrund ihres Zugangs zu Lebensmitteln ein hohes Ansehen. Leo Futermann, ein weiterer Chalutz, arbeitete als Koch in den Magdeburger Küchen. Er wurde zum Interimsleiter der Küche im Kavalier befördert, als der Leiter im Oktober 1944 mit einem Transport deportiert wurde. Futermann war 23 Jahre alt, als er im Oktober 1943 mit seiner Frau und ihrer dreijährigen Tochter verhaftet wurde, und wie Wallach bemühte er sich sehr, zusätzliche Lebensmittel für seine Familie zu beschaffen. … Die jungen Flüchtlinge, die in den 1930er Jahren nach Dänemark gekommen waren, teilten ihre Pakete mit anderen zionistischen Jugendlichen, was für Mitglieder der Hechaluz-Organisation üblich war. … Und Meta und Leo Futermann, die mit ihrer kleinen Tochter Judith deportiert wurden, haben beschrieben, wie ihnen die tschechischen Jugendlichen der Organisation Hechaluz bei der Eingewöhnung ins Ghetto halfen und wie es unter den Jugendlichen eine gemeinsame Lebensmittelkasse gab, aus der Lebensmittel an Alte und Kranke verteilt wurden.“ (Silvia Goldbaum Tarabini Fracapane: Danske jøders liv og død i Theresienstadt [Übersetzung], Gyldendals Forlag 2023)
- 13./14.4.1945: Befreiung aus Theresienstadt – Rettungsaktion der „Weißen Busse“ (Schweden initiiert als neutraler Staat unter Rotkreuz-Führung mit weiß gestrichenen und mit Rot-Kreuz-Zeichen markierten Fahrzeugen die Befreiung vor allem norwegischer und dänischer Häflinge aus deutschen Konzentrationslagern nach Skandinavien – auch 423 dänische Juden werden aus dem KZ Theresienstadt geretet); über Berlin, Flensburg, Odense nach Kopenhagen; von dort mit dem Schiff nach Schweden

„Freigelassene von Theresienstadt, die nach Schweden kamen … Futermann, Leo; Futermann Meta …“
Liste von aus Lagern in Deutschland Befreiten und nach Schweden Gereteten, herausgegeben vom Jüdischen Kongress in Stockholm in: Ein Blatt für Nah und Fern vom 12.7.1945 (Quelle: Massuah, Institute for Holocaust Studies)
- 12.1.1949: Ankunft von Leo, Meta, Judith und Ruth Futermann in Israel
- 2011: Beisetzung auf dem Friedhof Avikhayil Common Cemetery in Netanja, Israel
FAMILIE
- Vater: Josef Futermann * 7.7.1887 (Warschau/heute Warszawa, Polen) – ✡ 30.1.1984 (Israel)
- Mutter: Emilie Milly Esther Neugarten * 15.6.1889 (Fritzlar) – ✡ 22.10.1973
- Schwester: Irmgard Futermann * 15.1.1922 (Essen) – ✡ 8.7.1885; verh. mit Lasnitzki
- Tante: Paula Boldes, geb. Neugarten * 5.5.1887 (Fritzlar) – ✡ 1944 (Riga)
- Cousin: Berthold Boldes * 21.11.1923 – ✡ 28.1.2011 (Vejle, Dänemark)
- Ehefrau: Meta Pantiel * 10.1.1919 – ✡ 20.5.2012 (Netanja, Israel)
- Tochter: Judith Rachel Futermann * 11.3.1940 (Assens, Dänemark); verh. mit Ashkenazy
- Tochter: Ruth Futermann * 1948
QUELLEN
- katalog.terezinstudies.cz
- Peter Lande: Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Center for Jewish History
- spurenimvest.de/2023/03/16/futermann-leo
- Wikipedia